1.15 Wissenschaftliche Begleitung einer Abteilung für nicht „mitarbeitsbereite“ Jugendstrafgefangene

Laufzeit: 2018-2021

(Kontakt: Dr. Stefan Suhling)

Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Zahl an nicht „mitarbeitsbereiten“ jugendlichen Strafgefangenen hat sich die Jugendanstalt Hameln 2018 entschlossen, für diese eine gesonderte Abteilung einzurichten und dort über ein Anreizsystem eine entsprechende Verhaltensänderung bei den Gefangenen zu erzielen. Um die Entwicklung der dort untergebrachten Jugendstrafgefangenen zu erfassen, sind in regelmäßigen Abständen systematische und im Rahmen von Fallkonferenzen dokumentierte Verhaltensbeobachtungen vorgesehen. Der Kriminologische Dienst hat vorgeschlagen, ein bereits von Hausam, Lehmann und Dahle (2017) entwickeltes und in Berlin erprobtes Instrument zur strukturierten Erfassung von Verhaltensbeobachtungen durch Bedienstete zu verwenden bzw. zu adaptieren. Es erfasst sehr umfassend u.a. Aspekte wie dissoziales Verhalten, sozial angemessenes Verhalten, mangelnde Impulskontrolle, prosoziales Verhalten ggü. Mitgefangenen, physische Gewalt, Feindseligkeit.

Auf der Basis mehrerer Hundert Messungen wurden Rückmeldungen über die Entwicklungen der Inhaftierten in Besprechungen und in Form eines Forschungsberichts gegeben.