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1.4 Basisdokumentation im Frauenvollzug

Laufzeit: 2004-2013


Zur Situation von Frauen in Haft und deren Einfluss auf die Legalbewährung der Frauen nach Entlassung aus der Haft existieren im deutschsprachigen Raum bislang nur wenige empirische Befunde. Aus diesem Grund wurden vom 01.01.2004 bis 31.12.2004 Daten aller in diesem Zeitraum in Niedersachsen inhaftierten Frauen erhoben. Die Bediensteten der jeweiligen Anstalten wurden gebeten, u.a. Informationen zur familiären Situation, zur aktuellen Inhaftierung, zur vollzuglichen Planung, zum Vollzugsverlauf sowie zur Entlassungssituation und Prognosen/Perspektiven nach der Inhaftierung zu erfassen.

Zentrale Fragen der Studie waren u.a.:

  • Wie ist die persönliche Situation der Frauen (und ggf. Kinder) bei der Inhaftierung?
  • Wie entwickeln sich die Frauen während der Haft?
  • Welche Merkmale hängen mit Rückfälligkeit bzw. Legalbewährung zusammen?

In Ergänzung zu diesen Daten erfolgte eine Abfrage von Daten aus dem Bundeszentralregister. Diese ermöglichten Analysen zum Zusammenhang zwischen den im Rahmen der Basisdokumentation erhobenen Daten mit dem Rückfallrisiko der haftentlassenen Frauen.

Veröffentlichungen/Forschungsberichte:

Prätor, S. & Guéridon, M. (2020). Wie gut können Justizvollzugsbedienstete das Rückfallrisiko von Inhaftierten vorhersagen? Eine Anwendung des Linsenmodells von Brunswik im niedersächsischen Frauenvollzug. Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie 14(3), 315-327.

Prätor, S., Suhling, S. (2016). Legalbewährung von Frauen. Befunde einer Untersuchung im niedersächsischen Frauenvollzug. Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform, 3, 215-236.

Rabold, S. (2013). Legalbewährung ehemals inhaftierter Frauen. Befunde der niedersächsischen Basisdokumentation im Frauenvollzug. Justiznewsletter, 10, 2-6.

Prätor, S. (2013). Basisdokumentation im Frauenvollzug. Situation von Frauen in Haft und Auswirkungen auf die Legalbewährung. Celle: Kriminologischer Dienst.

Vorträge:

Prätor, S.; Guéridon, M (2017). Wie gut sagen Vollzugsbedienstete das Rückfallrisiko von Gefangenen vorher? Eine empirische Analyse auf Basis des Linsenmodells von Brunswik. Vortrag im Rahmen der 15. Wissenschaftlichen Tagung der Kriminologischen Gesellschaft, Münster (29.09.2017).

Prätor, S. (2016). Recidivism of Female Prisoners. Findings from a Study in Lower Saxony, Germany. Paper presented at European Society of Criminology, Münster (24.09.2016).


Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Herr Prof. Dr. Stefan Suhling

Bildungsinstitut des niedersächsischen Justizvollzuges
Kriminologischer Dienst
Fuhsestraße 30
29221 Celle
Tel: 0 51 41 / 59 39 - 403

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